Vogelhaus Standort
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Der passenden Standort für das neue Vogelhaus
Natürlich möchte derjenige, der ein neu gekauftes oder gebautes Vogelhaus aufstellt, die gefiederte Schar dann auch beim Fressen oder gar bei der Aufzucht ihrer Küken „belauschen“. Dennoch gibt es Vogelhaus Standorte, die für Futterstellen und Nistkästen tabu bleiben und zu beachten sind…
So mag es kein Vogel, der einen Brutkasten nutzt, wenn seine Behausung frei im Wind schaukelt. Daher müssen Nistkästen – mit denen wir ja vornehmlich Höhlenbrüter anlocken wollen – fest an Baumstämmen oder auf einer anderen geeigneten Unterlage montiert werden, damit das Vogelhaus nicht wackelt.
Sicher vor Katzen und Kleinräubern
Am besten wählt man den Vogelhaus Standort in einer Höhe von mindestens zwei Metern, was vor streunenden Katzen oder hungrigen Mardern zumindest einen gewissen Schutz bietet, denn tatsächlich bergen frei laufende Katzen – zumal in dicht bebauten Wohngebieten oder Kleingartensiedlungen – stets das Potential für Konflikte. Daher sind gerade Tierfreunde hin und her gerissen, wenn sich der Stubentiger mal wieder einen Singvogel gepackt hat.
In der Tat müssen, nach Auskunft des NABU, Katzen in unseren Siedlungen heute zu den häufigsten und gefährlichsten Beutegreifern gezählt werden. Daher raten die Umweltschützer zu einem Halsband mit Glöckchen, da so Vögel, die sich an ihrer Futterstelle oder der Tränke aufhalten, zumindest rechtzeitig gewarnt werden. Zudem kann es helfen, Kater kastrieren zu lassen, denn die neigen dann weniger zum Umherstreunen, rät der NABU.
Bereits im Herbst aktiv werden
Es macht Sinn, wenn wir unseren neuen Nistkasten bereits im Herbst aufhängen. Denn der kann dann über Winter schon ein wenig verwittern, damit der Lackgeruch verschwindet. Zudem gibt es Arten, die Nistkästen als Schlafplatz nutzen und daher über einen derartigen Unterschlupf froh sind.
Übrigens halten sich auch Haselmäuse mitunter in Nistkästen auf, die eigentlich für unsere gefiederten Freunde gedacht waren. Daneben gibt es spezielle Brut- und Schlafhöhlen für Siebenschläfer und andere Kleinsäuger. Schließlich gibt es kaum einen Höhlenbewohner, der in unseren akkurat aufgeräumten Gärten und Wäldern nicht durch einen akute „Wohnungsnot“ bedroht wäre.
Daher können auch alte, knorrige Bäume mit reichlich Ritzen und Hohlräumen ihren Teil zum Umwelt- und Artenschutz beitragen.
Weitere Tipps für die Suche nach einem passenden Standort fürs Vogelhaus
Doch lasst uns noch einmal zur Ausrichtung und zum passenden Standort fürs neue Vogelhaus sowie Nistkästen zurück kehren. Die sollten niemals dicht an dicht platziert werden. Denn die Gefiederten schätzen – gerade beim Brutgeschäft – ihre „Privatsphäre“. Dabei muss das Einflugsloch frei zugänglich sein, sollte jedoch nach Süden oder Osten zeigen. Gegen das Eindringen von Regen hilft ein leicht überstehendes Dach. Fehlt das, müssen wir den Nistkasten so befestigen, dass er leicht schräg nach vorn zeigt.
Muss es denn immer ein Baum sein?
Natürlich können auch Hauswände und Giebel als Standort für die Bruthöhle in Betracht kommen, deren Bewohner hier dann besonders gut vor Katzen und Kleinräubern geschützt sind.
Wichtig ist, dass die Piepmätze während der Brutsaison ihre Ruhe haben und nicht durch allzu häufige menschliche „Besucher“ gestört werden.
Bei Vogelfutterhäusern gibt es – neben den klassischen Holzkonstruktionen auf Ständern* – heute übrigens auch Modelle, die mittels Saugnäpfen* an den Fensterscheiben montiert werden. Somit können wir weniger scheue Arten dann aus nächster Nähe beobachten und auch fotografieren.
Freilich sollten wir Sorge dafür tragen, dass die Vögel die Glasscheibe als Hindernis wahrnehmen können und sich nicht gar verletzen. Daher bleiben die Gardinen im Normalfall zugezogen und werden nur dann zur Seite gerückt, wenn sich was im Vogelhaus tut und dessen Standort für ein paar schöne Erinnerungsfotos genutzt wird!