Nistkasten

Warum sollte ich im Garten einen Nistkasten aufhängen?

Obwohl Vogelhäuser natürlich keinen vollwertigen Ersatz für die schwindenden Lebensräume und das knapper werdende Nahrungsangebot der Singvögel darstellen, können sie dennoch ihren Teil zum Artenschutz beitragen.

Dabei können gerade Nistkästen nicht allein zur Aufzucht der Küken, sondern auch als Quartier bei Regen oder gar für kalte Tage genutzt werden.


Bruthöhle und Rückzugsort in einem

Daher sollten wir – nach Auskunft des NABU – im Spätherbst keinen Nistkästen mehr reinigen, falls wir dies zum Ende des Brutgeschäftes verpasst haben. Denn nach dem Auszug der „Vormieter“ haben sich in viele der Behausungen neue Bewohner als Wintergäste einquartiert. Dies gilt für Eichhörnchen und den Siebenschläfer, aber auch für allerhand (nützliche) Insekten, die hier der Kälte und dem Schnee trotzen.

Ein Nistkasten dient nicht allein dem Vogelschutz

Daher sollten Nistkästen in keinem Natur- oder Bauerngarten fehlen. Dennoch dürfen wir uns nicht der Illusion hingeben, dass – nur weil wir diverse Vogelhaus Arten auf unserem Grundstück aufstellen – nun alles „okay“ ist. Denn nicht erst im Zuge der Flurbereinigung und schwindender Hecken nehmen Nahrungsangebot und Futter für unsere Singvögel stetig ab.

Ebenso wichtig sind Totholz in unseren Wäldern oder alte, knorrige Obstbäume auf Streuobstwiesen und in Gärten. Denn hier finden auch Spechte und der Kleiber Nahrung. Zudem könnte – würden sich mehr natürliche Höhlen in unserer Landschaft finden – der ein oder andere Nistkasten aus Kunststoff* eingespart werden.

Die Quintessenz

Ein Vogelfutterhaus oder Nistkasten im Garten stellt längst bewährte und wichtige Instrumente im Natur- und Vogelschutz dar. Zudem lassen sich gerade Städter und junge Menschen z.B. durch den Bau eigener Vogelhäuser an Themen wie ökologisches Gärtnern und den Artenschutz heran führen.

Dennoch stellen Nistkästen keinen Ersatz für eine Trendwende im Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen und den Lebensräumen der heimischen Tierwelt dar, denn trotzdem ist der Artenschwund beträchtlich. Dies gilt beispielsweise auch bei den Insekten, die als Nahrungsquelle für unsere Singvögel dienen sowie zur Bestäubung vieler Zier- und Nutzpflanzen dringend gebraucht werden. Tatsächlich soll die Zahl der Insekten in manchen Regionen binnen der letzten 30 Jahre um bis zu 75 Prozent (!) gesunken sein. Ein mehr als dramatischer Artenschwund, der auch Vögeln und anderen Kleinräubern, die sich von Insekten ernähren, das Leben schwer machen.

Wollen wir diesen Nahrungsmangel mit Vogelfutterhäusern wenigstens annähernd ausgleichen, dürfen wir nicht allein an die typischen Körnerfresser denken, sondern müssen auch spezielle Futtermischungen für die Insektenfresser unter unseren Piepmätzen bereit stellen!

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