Vögel der Nacht

Nachtaktive Vögel im Wald und im Garten

Meist ist es so, dass die Stimmen der Singvögel noch lange, ehe wir Menschen munter werden, den neuen Tag grüßen. Damit scheinen viele Gefiederte wahre Frühaufsteher, die vor allem bei Sonnenschein aktiv sind.

Vögel der Nacht

Doch es gibt auch andere, wie die Eulen, die als Jäger der Nacht gelten. Allen voran der Uhu, unsere größte einheimische Eule, die bei einer Flügelspannweite von bis zu 180 Zentimetern (!) gut 3 Kilogramm schwer wird. Kein Wunder also, dass nicht nur Tauben, sondern auch kapitale Ratten, gar Kaninchen, zur Beute des Uhus gezählt werden. Der lebt heute nicht nur in Wäldern, sondern auch in Städten und verbringt den Tag über dösend im Schutz von Baumkronen und Buschwerk.

Eulen im Garten

Deutlich kleiner bleibt die Waldohreule, die nur rund 250 bis 360 Gramm schwer wird. Dafür zählen die Tiere zu den häufigsten Eulen in Mitteleuropa und siedeln manchmal auch in Parks und Kleingärten. Zudem kann man ihre Rufe – ein monotones „huh“ oder „üüiü“ – häufig auch auf Friedhöfen hören, die, zumal in den Großstädten, längst zu wichtigen Naherholungsgebieten und „grünen Lungen“ mutiert sind.
Auch Säugetiere, wie Igel und Eichhörnchen, finden auf den alten Waldfriedhöfen wichtige Rückzugsorte und können hier ungestört ihren Nachwuchs groß ziehen.


Wie erkenne ich, ob Eulen in meinem Garten leben?

Laut Auskunft des Naturschutzbundes NABU deuten vor allem die so genannten Gewölle oder Speiballen, eine Mischung aus Knochen, Federn, Haaren und anderen unverdaulichen Nahrungsresten, auf im Garten lebende Waldohreulen hin. Die bauen keine eigenen Nester, sondern leben in freier Wildbahn als „Hausbesetzer“ und lassen sich somit durch Nistkästen gezielt anlocken. Die müssen dann aber auch entsprechend dimensioniert sein. Zumal für Schleiereulen, die in ländlichen Regionen gar nicht so selten sind. Hier könnte der Nistkasten dann auch in den Stallungen aufgehängt werden.

Eulen in der menschlichen Wahrnehmung

Tatsächlich gilt gerade die Schleiereule als eifriger Maus- und Ratten-Jäger und wird daher bei Landwirten und den Betreibern von Gestüten durchaus geschätzt. Andererseits haben Eulen in vielen Regionen nach wie vor mit dem Aberglauben ängstlichen Menschen zu kämpfen und soll ihr Ruf den nahenden Tod künden.

Weitere nachtaktive Vögel

Wenn es um nachtaktive Vogelarten geht, muss freilich auch der Ziegenmelker genannt werden. Der gehört zur Familie der Nachtschwalben und wird erst bei Dämmerung aktiv. Zur Beute der in vielen Regionen Europas bereits seltenen Vögel gehören verschiedene Fliegen und Nachtfalter. Gebrütet wird, ohne weiteres Nistmaterial, am Boden.

Wer flattert sonst noch bei Nacht?

Doch nicht alles, was nachts durch die Luft flattert, ist auch wirklich ein Vogel. Denn sobald es dämmrig wird, wird auch der Große Abendsegler, eine etwas über 8 Zentimeter große Fledermausart, so richtig munter. Dabei erreichen die Säugetiere im Flug Geschwindigkeiten von bis zu 60 Stundenkilometern, so dass die meisten Insekten keinerlei Chance haben.
Da Fledermäuse in Baumhöhlen und Felsspalten schlafen, können wir ihnen auch im Garten eine Chance bieten. Helfen kann man den interessanten Tieren, wie die Experten des NABU erklären, mit nektarreichen, bei Nacht blühenden Pflanzen, die dann Nachtfalter und andere Insekten anlocken.

Fledermausschutz im eigenen Garten

Zudem schätzen Fledermäuse Teiche und Tümpel, wo meist viele Wirbellose (die dann auch den Speiseplan der Vögel aufstocken) leben.
Nicht zuletzt benötigen Fledermäuse einen geeigneten Unterschlupf. Dabei dürfen wir dann gerne – sofern es in unserem Garten an natürlichen Baumhöhlen und Nischen im Mauerwerk mangelt – mit Fledermauskästen* und künstlichen Bruthöhlen aushelfen!

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