Vogelhaus Material
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Welches Vogelhaus Material kommt in Betracht?
Der Kauf oder Bau eines Vogelhauses kann im Hinblick auf die genutzten Materialien mitunter einer Gratwanderung gleich kommen. Denn auch hier gibt es Traditionalisten, für die – zumal rund um die Gartenlaube – allenfalls Vogelfutterhäuser und Nistkästen aus natürlichen Materialien in Betracht kommen …
Doch längst hat der Fachhandel auch Alternativen als Material bei der Konstruktion von Futterhäusern und Nistkästen entdeckt.
Dürfen Vogelhäuser auch mal aus Metall sein?
So finden sich im Baumarkt und im Gartencenter zunehmend Futterstellen in einer schmucken Edelstahloptik. Ein moderner Lifestyle Look, der gerade im Umfeld moderner Architektenhäuser voll zur Geltung kommt.
Selbst Nistkästen können heute aus Metall sein. So gibt es Brutkästen in Form einer Teekanne*, bei denen – dank imitiertem Rost – sogar ein gewisser Shabby Chic garantiert ist.
Derartige Nistkästen können dann natürlich auch hervorragend mit einer alten Datsche oder einem Bauerngarten* harmonieren.
Warum das Material zweitrangig ist?
Doch unabhängig davon, für welches Modell, welches Vogelhaus Material und welches Aussehen wir uns bei unserem neuen Vogelhaus entscheiden – was letzten Endes zählt, sind die Funktionalität und das Wohlergehen der Vögel.
Denn was nützt der schönste Nistkasten, wenn er von unseren gefiederten Freunden boykottiert wird?
Das mag dann auch an einem ungünstigen Standort liegen. Tatsächlich sollten Brutkästen für Gartenvögel niemals dicht an dicht aufgehängt werden. Experten empfehlen für je 100 Quadratmeter Garten höchstens einen Nistkasten!
Auf die Ausrichtung und den Eingang kommt es an
Zudem sollten die Eingangslöcher des Vogelhauses bzw. Nistkastens nach Südosten oder Osten zeigen und leicht geneigt sein. Dabei bestimmt die Größe der Öffnung auch darüber, welche Art genau unser Gast wird.
Sperlingen zum Beispiel genügt ein Einflugsloch von knapp 30 Millimetern Durchmesser, während der Kleiber mehr Raum braucht. Zudem gibt es Arten, wie das Rotkehlchen, die mit halb-offenen Nistkästen vollauf zufrieden sind.
Wichtiger als das Material für unser neues Vogelhaus bleiben daher letzten Endes der Einsatzzweck wie auch die Arten, die in unserem Garten oder auf unserem Wochenendgrundstück vorkommen.
Holz oder Kunststoff, das bleibt in Sachen Vogelhaus die große Frage!
Natürlich kann man gerade dann, wenn das Vogelhaus selbst gebaut wird, auf natürliche Materialien wie Fichtenholz und Stroh als Dachbelag zurück greifen. Doch Futterstellen und Nistkästen müssen – einmal aufgehängt – auch regelmäßig gereinigt und gepflegt werden.
Hier erleichtern glatte Oberflächen die Arbeit natürlich enorm. Freilich sollten Wartungsarbeiten erst im Anschluss an die Brutsaison stattfinden. So warnt der Landesbund für Vogelschutz in Bayern davor, Meisenkästen zwischen den einzelnen Bruten abzuhängen.
Naht der Herbst, sollten freilich die alten Nester entfernt werden. Denn die stellen eine Keimstelle für Parasiten wie Vogelflöhe und Milben dar und verhindern zudem, dass das Vogelhaus im kommenden Frühjahr neu belegt wird. Um uns selbst zu schützen, sollten wir dabei Handschuhe tragen. Dennoch verzichten wir zum Wohle der gefiederten Gäste auf scharfe Chemikalien.
In aller Regel reichen – gerade bei Vogelhäusern aus Metall oder Kunststoff – Schwamm und Bürste auch völlig aus. Nach der Reinigung mit Wasser und ggf. Sodalauge* lassen wir dann vor allem Holzoberflächen an der Sonne trocknen.
Mitunter ziehen nach Auskunft des LBV auch Siebenschläfer in jene Nistkästen ein, die eigentlich für die Piepmätze gedacht waren. In diesem Fall muss die Reinigung dann auf das kommende Frühjahr vertagt werden!