Vögel füttern
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Was können wir tun, damit die Piepmätze im Garten einen reich gedeckten Tisch finden?
Es ist nicht allein der Schwund geeigneter Lebensräume, der viele Tier- und insbesondere Vogelarten selten gemacht hat. Denn dadurch, dass immer mehr Hecken und Brachland verschwinden und viele Feuchtgebiete trocken gelegt wurden, wird auch die Nahrung knapp.
Davon, dass Insekten selten werden, können wir uns bei jeder Autofahrt unser eigenes Bild machen: Denn während noch vor wenigen Jahren die Autoscheiben an warmen Sommertagen bereits nach wenigen Minuten Fahrt mit zahllosen Mücken und anderen Fluginsekten verklebt waren, können wir heute viele hunderte Kilometer zurück legen und müssen dabei erleben, dass unsere Sicht völlig ungetrübt bleibt.
Insektenfresser in Not
Ein Dilemma, das sämtlichen Insektenfressern und damit auch Vögeln, die ein derartiges „Weichfutter“ bevorzugen, immer mehr zusetzt. Tatsächlich nimmt der Insektenschwund dramatische Züge an und Experten gehen davon aus, dass die Zahl dieser wirbellosen Tiere binnen knapp drei Jahrzehnten um bis 76 Prozent abnahm.
Schuld daran tragen unter anderem Monokulturen und Rasenflächen, die viel zu kurz getrimmt sind. Wer Insekten und damit auch jenen Vogelarten, die ihnen nachstellen, etwas Gutes tun will, sollte daher auch einige verwilderte Ecken in seinem Garten samt mehreren Brennnesseldickichten zulassen.
Auch durch Teiche und Tümpel können allerhand Insekten und Kleintiere angelockt werden. Eine Beute, auf die dann auch Frösche, Fledermäuse und Singvögel Jagd machen.
Natürlich füttern
Tatsächlich kann beim Thema „Vögel füttern“ – neben dem klassischen Vogelhaus – auch die natürliche Variante ein wichtiger Aspekt sein. Denn dichte Hecken aus einheimischen Arten bieten den Gefiederten Unterschlupf wie auch geeignete Nahrung.
Weißdorn etwa zieht viele Insekten nahezu magisch an. Ein Reichtum, von dem dann auch seltene Vogelarten wie der räuberischen Neuntöter profitieren.
Zudem gelten die roten Apfelfrüchte für viele Vogelarten, aber auch für Mäuse und Hasen, als Delikatesse. Nicht zuletzt bildet Weißdorn, richtig geschnitten, einen dichten und undurchdringlichen Sichtschutz für uns Menschen.
Welche Hecken bieten Vögeln eine geeignete Nahrung?
Natürlich gibt es noch etliche weitere Arten, die als Unterschlupf und „Nahrungslieferanten“ für Sing- und Gartenvögel in Betracht kommen. Denn auch Vogelbeere, Holunder oder Wilder Wein können wichtige Rückzugsorte und Futter für die Gefiederte Schar bereit stellen.
Das gilt übrigens auch für Wildrosen, die mit ihren Stacheln Fressfeinde abwehren und zugleich vielen Vögeln mit ihren Hagebutten (die häufig auch noch bei Frost in den Zweigen hängen) einen begehrten Snack bieten.
Wir müssen also nicht zwangsläufig Vogelfutter im Handel kaufen, sondern können auch durch die Auswahl geeigneter Pflanzen vielen Tieren einen reich gedeckten Tisch bieten.
Fazit zum Vögel füttern
Neben vogel- und insektenfreundlichen Hecken stellen Laubhaufen einen weiteren wichtigen Aspekt im Artenschutz dar. Denn hier finden Igel wie auch Amphibien einen geeigneten Schutz für kältere Tage.
Zudem tummeln sich im Laub, das wir am Boden liegen lassen – aber auch auf dem Komposthaufen – zahllose Insekten und Würmer, die von Vögeln verzehrt werden. Neben diesen natürlichen Nahrungsquellen kann dann zusätzlich Futter aus dem Fachhandel gereicht werden.
Hier gibt es spezielle Mischungen für Körner- wie auch Insektenfresser, die am besten in so genannten Futtersilos gereicht werden. Denn hier ist der „Nachschub“ vor Feuchtigkeit wie auch Verschmutzungen (etwa durch den Kot der Tiere) geschützt.
Wer das klassische Vogelfutterhaus bevorzugt, sollte dieses regelmäßig reinigen und mehrmals täglich kleinere Rationen auslegen. Generell raten die Experten eher zu mehreren Futterstellen, die im Garten verstreut liegen, denn einem zentral aufgestellten Vogelhaus.
Mehr Tipps dazu finden sich auch in unseren anderen Artikeln. Stöbern und selber Basteln lohnt!